Kurz vor 6.00 h wachten wir auf. Wieder standen wir sofort auf und fuhren um 6.15 h los zu einer kleinen Erkundungsfahrt. Zunächst fuhren wir ein Stück am Murchison River entlang. |
Es war bewölkt und noch merklich kühl. Der Sandweg war ziemlich bergig und ich musste teilweise behutsam über die zahlreichen Hügel manövrieren um nicht mit dem Chassis hängenzubleiben. |
Etliche Vögel konnten wir beobachten. Neben den überall zahlreich vertretenen Galahs waren auch Fairy-wrens, Brown Honeyeaters, Zebra Finchs zu sehen.Leider waren die meisten aber zu weit entfernt für ein gutes Foto. |
Einige Male kreisten hoch über unseren Köpfen Gruppen von schwarzen Papageien, White-tailed Black-Cockatoos. Die Piste wurde zunehmend schmaler und tiefsandiger, so dass ich den Vierradantrieb zuschalten musste. Es wurde aber immer unwegsamer und da wir nicht im Sand steckenbleiben wollten, drehten wir bei der nächsten Gelegenheit um und fuhren zurück. Da es noch früh war, fuhren wir noch mal an die gleiche Stelle wie gestern morgen. Im jetzt wieder stark auffrischenden Wind sahen wir allerdings nicht viel. Allerdings konnten wir wieder einige Variegated Fairy-wrens und als für uns neue Vögel ein Pärchen Pied Honeyeater beobachten, die aber leider ziemlich weit in den Büschen saßen, so dass uns nur ein einigermaßen brauchbares Foto von einem Weibchen gelang. Auch zahlreiche Kängurus hoppelten durch die Gegend. Die waren alle ziemlich scheu, fixierten uns kurz und sprangen dann mit weiten Sätzen davon. Im Neubaugebiet trafen wir wie gestern wieder auf einige Banded Lapwings. |
Um 8.45 h kamen wir wieder beim Caravan-Park an und machten Frühstück. Inzwischen war der Himmel wieder strahlend blau, kein Wölkchen mehr zu sehen. Um 10.00 h waren wir startbereit. Bevor wir losfuhren, überprüfte ich mit Entelchen nochmals den Ölstand. |
Wir verließen Kalbarri in südlicher Richtung. Auf der Strecke lag die Abzweigung zum Natural Window am Meer, 4 km entfernt. Als wir am Parkplatz dort ankamen und sahen, dass man noch 700 m bis zum Meer gehen musste, verzichteten wir angesichts des wieder aufgefrischten starken Windes auf den Spaziergang und fuhren weiter. Kurz darauf verließen wir den Kalbarri NP. Einige schöne Blumen konnten wir noch fotografieren, |
bis wieder eintönige abgeerntete Weizenfelder das Landschaftsbild bestimmten. Um 11.30 h erreichten wir den Pink Lake, einen See dessen leuchtend rosa Wasseroberfläche einen eigenartigen Kontrast zur umliegenden Landschaft bildet. Wir lasen, dass Mikroorganismen für diese außergewöhnliche Farbe sorgen. Als wir aber an den Rand des Sees gingen, sahen wir ein Schild "BASF Property". Es roch auch merkwürdig nach Chemie. Ob die rosa Farbe des Sees nicht vielleicht doch eine andere Ursache hat, ich denke da mal an manche Gewässer z.B. in China… |
Weiter ging die Reise durch ziemlich eintönige Landschaften. Hin und wieder sorgte ein blühender Baum für eine angenehme Abwechslung fürs Auge. Einmal überquerte uns hoch am Himmel ein Schwarm Corellas. |
Um kurz vor 13.00 h erreichten wir Geraldton, eine etwas größere Stadt am Indischen Ozean. In einem Shopping-Center gleich am Ortsanfang hielten wir an. Im dortigen "TARGET-Store" kaufte ich mir neue Shorts, da die alte Hose durch intensive Nutzung in einem desolaten zerrissenen Zustand war. Weiter fuhren wir ins Zentrum auf der Suche nach einem Café. Wir wurden fündig in der Marina Terrace, einer Straße mit zahlreichen kleinen Läden. Das Café war sehr geschmackvoll eingerichtet und Kuchen und Cappuccino schmeckten vorzüglich. |
Bei Woolworths ergänzten wir noch unsere Lebensmittel, bevor wir um 14.45 h weiterfuhren Richtung Dongara / Port Denison. Der Wind war heute besonders heftig. Anscheinend bläst der das ganze Jahr so stark, denn die meisten Bäume auf der Strecke stehen unglaublich schief und gebeugt. Die Temperatur war deutlich kühler, obwohl die Sonne schien. Tomoko hatte schon früh ihre Strumpfhose angezogen und schützte sich mit einem Schal gegen den Wind. Kurz nach 16.00 h erreichten wir Dongara. Es reichte uns für heute mit dem Fahren und wir suchten nach einem Caravan-Park. Wir fuhren Richtung Port Denison, das direkt am Meer liegt. Erst machten wir eine kurze Runde über den dortigen BIG4-Caravan-Park, der uns aber nicht so ganz zusagte. Wir fuhren noch ein kleines Stück weiter und erreichten den Holiday Park. Hier bekamen wir ein wirklich schönes Plätzchen in einer windgeschützten Ecke. Ein kleiner Spaziergang zum nahen Strand schloss sich an. Als wir aber über die Düne nach oben kamen, fegte uns ein solcher Sturm ins Gesicht, dass wir Mühe hatten, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Am Strand hatten sich meterhohe Berge aus trockenen Algen gebildet, kein Strand zum Baden... |
Schnell gingen wir zum Auto zurück. Tomoko fing bald mit Kochen an. Ihr geplantes Essen, Bratkartoffeln mit Omelette (Bohnen, Tomaten und Ei, zusätzlich für mich Lachs), entpuppte sich aber als schwer zu realisieren, da trotz etwas geschützter Lage, der Wind die Gasflamme so stark beeinflusste, dass ein Braten unmöglich war. Tomoko hatte die rettende Idee. Sie hatte vorher die Camping-Küche inspiziert. Hier stand ein großer 2-flammiger Gasherd, auf dem das geplante Essen problemlos gekocht werden konnte. Als alles fertig war, gingen wir mit den gefüllten Tellern zu unserem Platz und aßen draußen. Es schmeckte fabelhaft, dazu noch ein Glas Weißwein, perfekt… Es war allerdings durch den Wind so kühl, dass ich beim Essen wie schon gestern wieder meine warme Fleece-Jacke anziehen musste, um nicht zu frieren. |
Nach dem Essen spülte ich noch in der Küche. Tomoko färbte sich inzwischen die Haare. Ich schrieb mein Tagebuch fertig und lud die Fotos aufs Netbook. Ich hatte noch 1 Stunde Internet vorhin bei der Rezeption gekauft, die ich jetzt nutzen wollte. Die Verbindung kam leider nicht zustande, irgendetwas im System stimmte nicht. Duschen ging ich natürlich auch noch. Früh legten wir uns wieder schlafen. |